Natriummangel bei Senioren
Im Rahmen einer gesunden Ernährung legen viele Menschen verstärkt Wert auf salzarme Nahrungsmittel. Glaubt man den Medien, so gilt eine salzarme Ernährung als gesund und kann zum Beispiel auch Bluthochdruck entgegenwirken. Selten wird jedoch darauf hingewiesen, dass eine dauerhaft salzarme Ernährung zu einem Natrium-Mangel führen kann, von dem vor allem ältere Menschen betroffen sind. Störungen im Elektrolytgleichgewicht beeinträchtigen nicht nur die Gesundheit im Allgemeinen, sondern können auch zu chronischen Krankheiten führen.
Auch die geistige Leistung leidet unter einem Salzmangel. Gedächtnisstörungen und Aufmerksamkeitsdefizite können auftreten. Darüber hinaus können auch Gehunsicherheit und Störungen des Gleichgewichts zu den Folgen eines Natriummangels gehören, was die Gefahr von Stürzen und Knochenbrüchen erhöht.
Hyponatriämie – zu wenig Natrium
Die Symptome einer Hyponatriämie werden häufig auf das fortgeschrittene Alter des Patienten geschoben. Dies gilt insbesondere für Defizite in der geistigen Leistungsfähigkeit, die schnell als Demenz interpretiert werden. In einigen Fällen kann ein diagnostisches Ausschlussverfahren helfen: Bessert sich der geistige Zustand, nachdem der behandelnde Arzt eine Kochsalzinfusion verabreicht hat, kann auch ein Natrium-Mangel die Ursache der Symptome gewesen sein.
Natriummangel tritt vor allem bei Menschen auf, die an mehreren Krankheiten gleichzeitig leiden. Die Störungen im Wasserhaushalt können aber auch durch Medikamente verursacht werden, wobei insbesondere bei Neuroleptika, Antidepressiva und Schmerzmitteln Vorsicht angebracht ist. Bei einer Langzeitbehandlung mit Arzneimitteln sollte die Natriumkonzentration im Serum regelmäßig kontrolliert werden.
So kann vor allem bei Senioren eine salzreduzierte Ernährung schädlich sein, da Mangel- und Unterernährung im Alter allgemein häufig vorkommen. Dem Körper fehlt es an Mikro- und Makronährstoffen, was Krankheiten begünstigen kann. Ernähren sich Senioren über einen längeren Zeitraum salzarm oder salzfrei, können die Nieren das Natrium nicht mehr in ausreichendem Maße im Körper halten, was zu einem zu niedrigen Natriumspiegel führt, mit den oben genannten Folgen.
Natriummangel ist bei Senioren weit verbreitet
Mehr als 10 % der älteren Menschen leiden an einem Natriummangel – manchmal ohne es zu wissen. Typische Symptome sind Konzentrationsstörungen und Müdigkeit. Bei einem erhöhten Natriummangel kommen Beschwerden wie Übelkeit, Kopfschmerzen, Muskelkrämpfe, Gangunsicherheit und niedriger Blutdruck hinzu. Typische Symptome sind unter anderem
Bei älteren Menschen sind Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Herzinsuffizienz oder Bluthochdruck mit Begleitsymptomen wie Leber- und Nierenfunktionsstörungen und Erbrechen häufig.
Diese Grunderkrankungen und die zu ihrer Behandlung eingenommenen Medikamente können ebenfalls zu einem Elektrolyt-Ungleichgewicht führen. Bei Verdacht auf einen Natriummangel ist daher
Die Pflegekräfte in der 24-Stunden-Betreuung übernehmen übrigens auch die Zubereitung aller Mahlzeiten und können so dafür sorgen, dass ausreichend Natrium oder Salz über die Nahrung zugeführt wird.